Adolf Stieler (1775 — 1836)
Adolf Stieler wurde am 26. Februar 1775 in Gotha als Sohn eines Gothaer Hofrates und Bürgermeisters geboren. Er besuchte das Gothaer Gymnasium, studierte anschließend Jura in Jena und Göttingen und wurde 1796 als Beamter am Gothaer Hof angestellt.
Unter dem Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg hatte sich Gotha zum „Weimar der Naturwissenschaften“ entwickelt, in dem verschiedene Hofbeamteaußer ihren Amtspflichten auch wissenschaftlichen Liebhabereien nachgingen. Hier konnte sich Stieler zum Begründer der Atlaskartografie in Gotha entwickeln.
In nebenamtlicher Arbeit war er Mitbegründer von Arnoldis Lebensversicherungsbank, der er gemeinsam mit dem Buchhalter der Feuerversicherungsbank Carl Abraham Scheibner die mathematisch-wissenschaftliche Grundlage gab (1).
Stieler starb am 13. März 1836 in Gotha.
Das Wohnhaus Stielers in der Karl-Schwarz-Straße, Ecke Goldbacher Straße in Gotha wurde im Herbst 2005 abgerissen. Dabei wurde auch die Gedenktafel, die an der Front des Hauses angebracht war, zerstört. Heute ist eine Straße in Gotha nach Stieler benannt.
1) Schneider, Gottlob: Gothaer Gedenkbuch. Stollbergsche Verlagsbuchhandlung, 3. Aufl. Gotha 1908
Weiterführende Literatur:
- Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. In: Gesamter Bestand: Suchwort: Woe=117257354
- Ratzel, Friedrich: Adolf Stieler. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Bayerische Akademie der Wissenschaften, München 1893
© Dieter Schnabel (2010)