Gustav Eberhard (1805 — 1880)

Gus­tav Eber­hard wur­de am 5. Mai 1805 in Coburg als ältes­ter von drei Söh­nen des Bau­kon­duk­teurs Gott­lieb Eber­hard gebo­ren. Er besuch­te dort das Gym­na­si­um Casi­mi­ria­num. Nach dem Abitur berei­te­te er sich durch Pri­vat­stu­di­um auf den Beruf als Archi­tekt vor.

1824 ging er mit dem in Coburg täti­gen Archi­tek­ten André-Marie Renié-Gré­­­try nach Paris, um bei ihm dort wei­ter zu stu­die­ren; 1826 begab er sich mit die­sem Men­tor auf eine Stu­di­en­rei­se nach Ita­li­en. 1927 kehr­te er nach Coburg zurück und war seit 1828 im Staats­dienst des Her­zog­tums Sachen-Coburg und Gotha. Zu sei­nen ers­ten Auf­ga­ben zähl­te der Umbau des Schlos­ses Rein­hards­brunn bei Gotha; 1828 wur­de er zum Bau­kon­duk­teur und 1831 zum Hof­bau­meis­ter beim Gotha­er Hof­bau­amt ernannt. Von 1854 bis 1865 war er als Regie­rungs- und Bau­rat Dezer­nent im Staats­mi­nis­te­ri­um. 1859 wur­de er zum Geheim­rat ernannt, 1869 wur­de er durch Ernen­nung zum Mit­glied der Ber­li­ner Aka­de­mie der Küns­te ausgezeichnet.

Am 23. April 1880 ver­starb Eber­hard in Gotha nach län­ge­rem schwe­ren Lei­den, nach­dem er sich bereits 1865 aus gesund­heit­li­chen Grün­den in den Ruhe­stand ver­set­zen ließ..

Eber­hard bau­te 1841 das Gebäu­de der Gotha­er Feu­er­ver­si­che­rungs­bank auf dem Gelän­de der heu­ti­gen Haupt­post und 1850 den Neu­bau der Gotha­er Lebens­ver­si­che­rungs­bank („Vil­la Alba­ny“) in der Bahn­hof­stra­ße 2–4. Neben vie­len wei­te­ren Bau­ten in und um Gotha stammt von ihm auch der Ent­wurf zu dem 1843 ein­ge­weih­ten Arnoldi-Denkmal.

Lite­ra­tur:

Schnei­der, Gott­lob: Gotha­er Gedenk­buch. 3. Aufl. Gotha 1908, S. 73 f.

Wen­zel, Mat­thi­as: Unaus­lösch­ba­re Spu­ren im Stadt­bild hin­ter­las­sen. Bau­meis­ter, Künst­ler und Archi­tek­ten in Gotha: Der Gehei­me Regie­rungs- und Bau­rat Gus­tav Eber­hard (1805–1880). In: Gotha­er Tagespost/Thüringische Lan­des­zei­tung vom 26.11.2016, S. 18

Web­links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Eberhard, auf­ge­ru­fen am 12.12.2016

http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Unausloeschbare-Spuren-im-Stadtbild-hinterlassen-2048480621, auf­ge­ru­fen am 12.12.2016