Gotha war eine Wiege des modernen Versicherungswesens. Das Versicherungsmuseum erinnert mit historischen Dokumenten, Fotos und Feuerversicherungs-Schildern daran. Vor allem wird Ernst Wilhelm Arnoldi (1778–1841) geehrt. Der Gothaer Kaufmannssohn professionalisierte das Versicherungswesen im 19. Jahrhundert, machte Statistiken, Mathematik und medizinische Untersuchungen zum Standard bei der Lebensversicherung. Außerdem führte Arnoldi ein, dass die Versicherten selbst an den Gewinnen beteiligt werden (“Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit”).
Das prächtige Gebäude in der Bahnhofstraße 3a war einst Sitz der Gothaer Lebensversicherungsbank. Die Ausstellung ist in sehenswerten historischen Sitzungsräumen der Lebensversicherung und im Foyer des heutigen Thüringer Finanzgerichts und Sozialgerichts in Gotha untergebracht. Das Museum kann jeden Montag (außer an Feiertagen) sowie im Rahmen von Stadtführungen bzw. nach Absprache über die Tourist-Information Gotha auch außerhalb der Öffnungszeiten besucht werden.